Der Nether ist neben der Oberwelt vermutlich die Dimension, in der du in Minecraft die meiste Zeit verbringst. Doch im Gegensatz zur normalen Welt ist sie deutlich schwieriger zu navigieren! Doch dankenswerterweise gibt es einige hilfreiche Tools, Mobs und auch Tricks, mit denen du dir den Nether deutlich einfacher machen kannst. Das alles lohnt sich besonders für fortgeschrittene Spieler, die sich den Nether zu eigen machen und einen Großteil ihrer Umgebung erkunden wollen. Wir schauen uns daher einige wichtige Aspekte an, die du bei deiner Reise durch die Höllendimension unbedingt wissen musst!
Schreiter für die Lavaüberquerung nutzen
Schreiter sind ein Fantasy-Tier, welches du nur in Minecraft finden kannst. Sie haben einen großen Kopf und zwei lange Beine. Ihre Haut ist rot, aber sie kann zu einem grauen Lila werden, wenn sie nicht direkt in der Lava stehen. Sie fangen sogar an zu frieren, wenn sie an Land sind. Und dabei zeigt sich auch direkt eines der coolsten Features von Schreitern, denn mit ihnen kannst du über Lava laufen! Im Nether ist diese Funktion natürlich extrem praktisch und kann dir so einige lange Umwege ersparen.
Finden kannst du Schreiter an eigentlich jedem großen Lavasee im Nether. Anzutreffen sind sie meist in Gruppen von 2 bis 4 Tieren und können auch Baby-Schreiter haben. Lustigerweise können Schreiter auch übereinander durch Lava laufen, was ein sehr lustiger Anblick ist.

Um auf einem Schreiter zu reiten, brauchst du eigentlich nur einen Sattel. Das Tier muss vorher nicht von dir gezähmt werden, es kann also direkt losgehen! Um den Schreiter zu steuern, brauchst du ähnlich wie bei einem Schwein eine Angelrute – jedoch nicht mit einer Karotte, sondern mit einem Wirrpilz. Du kannst den Schreiter den Pilz auch essen lassen, damit er schneller läuft. Das verbraucht jedoch die Rute. Schreiter sind vor allem dann gut, wenn du weite Strecken über Lavaseen zurücklegen willst. Du solltest dabei unbedingt nach Netherfestungen oder Bastionsruinen Ausschau halten. (Der ultimative Guide zu Minecraft Bastionsruinen im Nether)
Mit Wirrpilzen kannst du Schreiter aber auch züchten, wenn du mehr von ihnen haben willst. Gefällt dir einer der Schreiter, solltest du ihn einzäunen und für deine Wanderungen durch den Nether verwenden. Denn du bekommst den Sattel nur zurück, wenn du den Schreiter tötest – was du sicher nicht willst. Du solltest auch vermeiden, über der Lava von einem Schreiter abzusteigen. Habe am besten immer einen Trank der Feuerresistenz bei dir, nur zur Sicherheit.
Effizient respawnen mit Leitstein und Seelenanker
Schauen wir uns nun zwei weitere Blöcke an, die dir bei deinem Abenteuer im Nether auf jeden Fall helfen werden. Zum einen haben wir den Leitstein, der deinen Kompass ‘repariert’ und zum anderen den Seelenanker, der endlich eine Alternative zum Bett darstellt. Einen Guide zum Nether allgemein haben wir bereits, falls du wissen willst, warum diese beiden Dinge so extrem wichtig für deine Erkundungstouren sind. (Minecraft Nether überleben: Tipps und Tricks für erfahrene Spieler)
Leitstein verwenden

Den Leitstein kannst du zwar in jeder Dimension verwenden, aber im Nether ist er vermutlich am praktischsten. Denn dein normaler Kompass wird dir hier nicht viel bringen. Die Nadel bewegt sich wie wild und zeigt dir daher keine genaue Richtung an. Leitsteine kannst du einfach finden, beispielsweise in Bastionsruinen, aber auch selbst craften. Dankenswerterweise wurde das Rezept auf acht gemeißelte Steinziegel und einen Eisenbarren reduziert, du brauchst also kein Netherite-Barren mehr.
Sobald du den Leitstein im Nether an deinem gewünschten Ort platzierst hast und mit einem Kompass rechts klickst, ist der Kompass auf den Leitstein gepolt und zeigt so lange in seine Richtung, bis der Leitstein abgebaut wird.
Seelenanker für sicheren Spawnpunkt nutzen

Da Betten im Nether explodieren, konntest du lange Zeit deinen Spawnpunkt nicht im Nether setzen. Doch der Seelenanker bringt diese Funktionalität nun auch in die Höllendimension! Doch ganz so einfach ist der Anker nicht zu nutzen, daher erklären wir dir, wie er genau funktioniert.
Crafte den Anker mit sechs weinenden Obsidian und drei Leuchtsteinen. Platziere ihn an einen sicheren Ort deiner Wahl. Du musst den Anker zuerst mit vollen Leuchtsteinen aufladen, damit er später als Spawnpunkt dienen kann. Wie voll der Anker ist, siehst du am ausgefüllten Punkt oder an der Leuchtkraft, die er ausstrahlt. Du benötigst mindestens eine Ladung, um bei einem Tod respawnen zu können. Danach klickst du mit deiner freien Hand auf den Anker und dein Spawnpunkt wird gesetzt. Die Ladung wird aufgebraucht, wenn du stirbst und neben dem Seelenanker wieder auftauchst. Habe also immer genug Leuchtsteine dabei, um die Ladung wieder aufzufüllen.
Der Anker funktioniert übrigens auch, wenn du den Nether verlässt. Er überschreibt praktisch deinen letzten gesetzten Spawnpunkt. Und genau wie das Bett im Nether explodiert er, wenn du ihn in der Oberwelt platzieren würdest.
Bedrock im Nether clever zerstören
Ein letzter Tipp für die Navigation im Nether ist etwas kontrovers, wird aber mittlerweile von eigentlich jedem Spieler genutzt. Denn mit ein paar Tricks kannst du auf das “Dach” des Nethers gehen, obwohl dieses eigentlich mit einer Schicht Bedrock bedeckt ist. Über die Jahre haben findige Minecraft-Spieler jedoch verschiedene Methoden gefunden, das zu umgehen. Viele Spieler nutzen diese Technik, um sich ein großes Netzwerk an Transportmöglichkeiten im Nether zu errichten. (Wie man einen Nether-Hub baut: Schneller Reisen in der Minecraft-Welt) Natürlich musst du das nicht machen, aber wir finden, dass man zumindest einmal davon gehört haben sollte.
Um auf das Dach zu gelangen, musst du gezielt mit einer Enderperle auf Bedrock auf Höhe 127 werfen (suche nach „targeted block" im F3 Menü rechts). Das funktioniert am besten, wenn du einige Leiter am Bedrock anbringst. Ein Wurf sollte eigentlich ausreichen.

Du solltest das jedoch nicht mehr leeren Taschen machen, denn nun musst du noch das Bedrock zerstören. Dafür brauchst du: 2 TNT, 2 Kolben, Obsidian, Falltür, Hebel und einen vollen Baublock. Zuerst setzt du einen Kolben nach oben zeigend über das Bedrock, was du zerstören willst. Daneben kommt Obsidian und dahinter ein TNT. Über den Kolben platzierst du TNT, daneben den vollen Block und dann den Hebel am Ende. Die Falltür bringst du am Obsidian an.

Ändere dann deinen rechten Mausklick zu einer nicht benutzten Taste deiner Wahl. Klappe dich unter die Falltür, aktiviere den Hebel, halte den anderen Kolben in deiner Hand und ziele damit auf die Lücke zwischen den ausgefahrenen Kolben, der Falltür und das Obsidian. Halte dabei die geänderte Taste gedrückt. Warte, bis das TNT explodiert und das Bedrock sollte zerstört sein! Es kann jedoch einige Anläufe brauchen, bis es wirklich klappt.

Fazit zu deiner netherlichen Abenteuerreise
Der Nether hat viele Geheimnisse zu bieten und ist vollgepackt mit allerlei spannenden Funktionen, die viele Spieler so vermutlich noch nicht kennen. Vom Lava-liebenden Schreiter, über den Seelenanker bis hin zur Möglichkeit, Bedrock zu zerstören – deine Optionen für Abenteuer im Nether sind endlos! Miete dir bei uns deinen eigenen Minecraft-Server für dich und deine Freunde und erkundet gemeinsam die verschiedenen Aspekte des Nethers. Vielleicht könnt ihr ja gemeinsam eine coole Basis auf dem Dach des Nethers bauen.