Minecrafts Truhen sind eine tolle Möglichkeit, deine Items zu lagern und später wiederzufinden. Inzwischen gibt es jedoch extrem viele Items – das macht das Sortieren mit der Zeit ganz schön mühsam. Es gibt zwar automatische Lagersysteme, aber diese benötigen ein tiefes Verständnis von Redstone und Trichtern (Minecraft Automatisches Lagersystem: Bauanleitung für effiziente Item-Sortierung) .
Mit Update 1.21.9 kam der Kupfergolem ins Spiel und stellt das Lagersystem von Minecraft auf den Kopf! Der ganze Kabelsalat mit Redstone und Trichtern entfällt, denn der Golem übernimmt die Sortierung für dich. Wie das funktioniert und welche Grenzen das System hat, schauen wir uns jetzt genauer an.
Minecraft Kupfergolem bauen: Anleitung und Materialien
Der Kupfergolem ist anderen Mobs in Minecraft nachempfunden, die du ebenfalls in der Oberwelt baust – etwa dem Eisengolem, dem Schneegolem oder dem Wither. Für den Kupfergolem brauchst du lediglich einen Block aus Kupfer in einem gewünschten Oxidationsstadium und einen eingravierten Kürbis oder eine Kürbislaterne. Die Bauweise funktioniert in alle Himmelsrichtungen, du kannst ihn also in verschiedenen Konfigurationen aufstellen.
Sobald du den Kürbis platzierst, erscheint nicht nur der Kupfergolem, sondern auch eine Kupfertruhe unter ihm. Der Golem durchsucht diese sofort nach Items und macht sich anschliessend auf den Weg, sie in andere Kisten einzusortieren.
Tipp: Achte darauf, dass dein Lagerbereich geladen ist (z. B. durch deine Nähe oder aktive Spieler auf dem Server). In nicht geladenen Chunks pausiert die Sortierung.
Kupfergolem Funktionsweise: Automatische Item-Sortierung in Minecraft
Ein Kupfergolem sucht stets zuerst nach einem Item, das er einsortieren kann. Dafür greift er auf eine Kupfertruhe zu – das muss nicht zwingend die sein, mit der er beschworen wurde. Findet er ein Item in einer Kupfertruhe, sucht er in einem Radius von 64×16 Blöcken nach einer Truhe, in die er es ablegen kann. Er benötigt dazu direkten Zugriff, also auf gleicher Höhe oder einen Block darüber oder darunter. Für die Such-Animation braucht er jeweils 3 Sekunden.
Der Golem durchsucht maximal 10 Truhen, bis er entweder eine passende Truhe oder einen freien Platz findet. Die Truhen innerhalb des Radius werden zufällig ausgewählt. Er kann immer nur 16 Items eines Stacks bei sich tragen – oder ein einzelnes Item bei nicht stapelbaren Gegenständen.
Findet er keine passende Truhe (weder eine Kupfertruhe mit Items noch eine geeignete Zieltruhe), pausiert der Golem für 7 Sekunden und beginnt danach erneut. Auf Truhen, die gerade von einem Spieler oder einem anderen Golem genutzt werden, greift er nicht zu. Du kannst ihm keine Items geben, ihm aber welche aus der Hand nehmen, wenn er sie gerade einsortieren möchte.
Ein lustiges Easter Egg: Treffen ein Eisengolem und ein Kupfergolem aufeinander, schenkt der Eisengolem dem Kupfergolem eine rote Blume und steckt sie auf seine Antenne. Mit einer Schere kannst du die Blume entfernen – ein sehr niedliches Detail!
Grenzen und Reichweite: Was der Kupfergolem nicht kann
Der Kupfergolem ist eine starke Ergänzung für dein Lagersystem, kommt aber mit klaren Limitierungen. Einige davon stecken bereits in der Funktionsbeschreibung. Um sie zu umgehen, braucht es ein passendes Lagerdesign.
Die Hürden des Kupfergolems sind:
- Eingeschränkter Such-Radius für Truhen
- Kann nur einen Block über oder unter sich einsortieren
- Das Durchsuchen der Truhen ist zufällig; der Golem merkt sich keine Truhen
- Nutzt nur Truhen (und Fallen-Truhen), aber keine Shulker, Trichter, Boote oder Minenkarren
Praxis-Tipp: Beschrifte Truhen mit Item-Frames und passenden Items, damit du den Überblick behältst – das hilft dir und macht spätere Erweiterungen einfacher.
Bestes Lager-Layout: Effektives Kupfergolem-Sortiersystem
Auf Basis dieser Limits empfehlen wir ein segmentiertes System. Da ein Golem höchstens zehn Truhen durchsucht, solltest du ihm auch nicht mehr zur Verfügung stellen.
Arbeite also in Etagen mit jeweils:
- ein Kupfergolem
- eine Kupfertruhe (als Einspeisepunkt)
- zehn Truhen mit entsprechenden Items (bereits vorsortiert)
- eine Überlauf-Truhe (falls Kisten voll werden)
So stellst du sicher, dass alle Items einsortiert werden und sich der Golem nicht «verläuft». Gleichzeitig kannst du Items gruppieren. Jede Etage des Lagersystems kann eine eigene Item-Kategorie abdecken, z. B. Holz, Stein, Erze, Nahrung oder Baublöcke. Du brauchst dann nur die passenden Items in die Kupfertruhe zu geben – den Rest übernimmt der Golem!
Zusatz-Tipps:
- Halte die Laufwege des Golems frei (keine Türen/Fallen, die ihn blockieren).
- Platziere Truhen auf gleicher Höhe oder exakt einen Block versetzt.
- Sorge für Beleuchtung, um feindliche Mobs im Lager zu verhindern.
Kupfertruhe in Minecraft: Crafting, Eigenschaften und Tipps
Da eine Kupfertruhe zusammen mit einem Golem erscheint, schauen wir sie uns genauer an. Du kannst sie auch separat herstellen, indem du eine normale Truhe mit 8 Kupferbarren umrandest.
Kupfertruhen funktionieren wie normale Truhen und können auch als Doppeltruhe genutzt werden. Sie klingen anders, was sie unterscheidbar macht. Ist ein Golem in der Nähe, wird er diese Truhe durchsuchen und sortieren wollen. Kupfertruhen oxidieren ebenfalls und durchlaufen die gewohnten vier Stadien. An der Funktionsweise ändert das nichts. Verwende eine Axt, um die Oxidschicht zu entfernen, oder Honigwaben (Einwachsen), um das aktuelle Stadium zu konservieren.
Hinweis: Fallen-Truhen funktionieren ebenfalls mit dem Kupfergolem. Shulker-Kisten berücksichtigt er derzeit nicht – packe Inhalte vor dem Einsortieren in normale Truhen.
Kupfergolem oxidieren und entoxidieren: Statue, Posen und Redstone
Ein Kupfergolem bleibt nicht ewig so orange, wie er anfangs ist. Wie alle Kupferblöcke oxidiert auch er, wenn du nichts dagegen unternimmst. Das schränkt seine Funktionsfähigkeit zunächst nicht ein, doch nach gut 7 Stunden wird er früher oder später zur Statue und kann sich nicht mehr bewegen. Wenn er gerade ein Item sortiert hat, lässt er es fallen.
Du kannst den Golem wiederbeleben, indem du die Oxidschicht mit einer Axt entfernst, bis seine gelben Augen wieder leuchten. Oder du baust die Statue mit einer Spitzhacke ab und nutzt sie als dekorativen Block. Die Statue gibt es in allen vier Oxidationsstadien. Ausserdem lässt sie sich in vier Posen darstellen (sitzen, stehen, rennen, Sternen-Pose), die von einem Redstone-Komparator ausgelesen werden können.
Wie bei allen Kupferblöcken kannst du den Prozess mit Honigwaben stoppen oder mit einer Axt rückgängig machen. Ein Blitzeinschlag setzt die Oxidation ebenfalls zurück. Für ein grosses Lagersystem lohnt es sich daher, alle Golems einzuwachsen, damit sie nicht irgendwann zu Statuen werden.
Fazit: Minecraft Lager automatisch sortieren – ohne Redstone
Mit dem neuesten Update kannst du die Sortierung deiner Items dem kleinen Kupfergolem überlassen. Auch wenn seine Funktion einige Hürden mit sich bringt, ist es deutlich einfacher, als sich mit Redstone und Trichtern auseinanderzusetzen. Gleichzeitig gibt es einen neuen Truhen-Typ und mit der Golem-Statue auch einen tollen Dekorationsblock, den du für deine Bauwerke nutzen kannst. Spiele doch zusammen mit deinen Freunden auf einem unserer Minecraft-Server und entdeckt gemeinsam die neuen Features des Kupferzeitalters!
